- Geschrieben von: Sigrid Sauß
Im Verzeichnis der Bau- und Kunstdenkmale sind für Wasbüttel derzeit folgende Einzelobjekte baulicher Anlagen verzeichnet:
Die Kapelle, Kapellenstraße 4
Die um 1500 errichtete Kapelle ist das älteste Bauwerk Wasbüttels. Die Außenwände sind komplett aus Sand- und Feld- Bruchsteinen errichtet. Die Gebäudeecken wurden, wie die Leibungen der Eingangstür und des Spitzbogen- Zwillingsfensters über dem Altar, aus behauenen Sandsteinquadern hergestellt.
Die Alte Schule, Mittelstraße 1
Die Alte Schule besteht aus einem älteren, 1649 errichteten Gebäudeteil auf der Ostseite, der mehrfach umgebaut und 1880 und 1898 auf der Westseite erweitert wurde. Das eingeschossige Fachwerkgebäude mit einem Krüppelwalmdach und einem Ziegelbehang an den Giebeln im Obergeschoss ist auf allen seinen Seiten straßenraumbildend.
Das Wohnhaus Lütje, Kapellenstraße 7
Für eine separate Wohnnutzung von Familienangehörigen wurde das Gebäude 1767 auf dem Hof Lütje errichtet. Die Ausführung als zweigeschossiger schmaler Fachwerkbau mit Ziegelausfachung unter einem Satteldach mit fünf Fensterachsen auf der Straßenseite und drei Fensterachsen auf der Hofseite über jeweils beide Geschosse ist für seine Erbauungszeit ungewöhnlich.
Wohnhaus Hof Gliemann, Martinsbütteler Weg 2
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das freistehende, zweigeschossige Arbeiter- Wohngebäude der Hofstelle Gliemann errichtet. Mit seinem mit Linkskrempern eingedeckten Walmdach und dem angesetzten Pultdach unter dem Hausbaum ist das Fachwerkgebäude mit seinen zwei Eingängen eines der noch wenigen erhaltenen, unverbauten Nebengebäude Wasbüttels.
Scheune Hof Hotop mit Torhaus, Hauptstraße 21
Auf der Südseite des Hofes Hotop wird 1910 eine durchgehende Scheune unter einem Satteldach zeitgemäß mit einem massiven Ziegelmauerwerk im Erdgeschoss und in den Giebeln mit einem vorspringenden Ziegelsockel errichtet, die Drempel des Obergeschosses sind in Fachwerk ausgeführt.
Das Torhaus prägt den Ortseingang Wasbüttels. Das mit einem Krüppelwalm versehene, ursprünglich von zwei Eichen flankierte Fachwerk- Zwerchhaus, die symmetrischen Zwillingsfenster, die Knaggenverzierungen und das abgebildete Familien- Reiterwappen geben dem Bauwerk seinen künstlerischen Stellenwert.
Wohn-/Wirtschaftsgebäude Brandenburg, Hauptstr. 19
Das Haus der Familie Brandenburg ist ein gut erhaltenes Beispiel eines stattlichen Niederdeutschen Hallenhauses um 1850. Die zurückgesetzte Grot Dör, eine zurückspringende Gefachreihe an einer Traufseite im Stallbereich und das Krüppelwalmdach sind regionale Merkmale des Haustyps.
Wohn-/Wirtschaftsgebäude Poetsch, Kapellenstraße 5
Das Niederdeutsche Hallenhaus in der Kapellenstraße, ein Vierständerbau aus dem frühen 18. Jahrhundert mit den verputzten Gefachen und dem Linkskremper- Giebelbehang unter dem Krüppelwalmdach ist das älteste Wohngebäude Wasbüttels. Besonderheiten sind eine einseitige Giebelkübbung neben der Grot Dör und eine bauzeitliche, gepflasterte Regenrinne an der Traufseite.
Pumpe, Hauptstraße 32
Auf dem überdeckten Tiefbrunnen der ehemaligen, allgemein zugänglichen Tränke in der Dorfmitte ließ die Gemeinde 1911 eine gusseiserne Schwengelpumpe des Herstellers Garvenswerke aus Hannover errichten. Besonderheit der baulichen Anlage sind die zwei Ausläufe der Pumpe.