Planungen seit 1989

Schon im Jahr 1989 gab es weit gediehene Pläne für eine viel größere Schulsporthalle.
Der Vorplanungsentwurf vom 02.04.1990 wurde jedoch wegen angespannter Haushaltslage nicht weiter verfolgt. Die Kosten für die Wiedervereinigung Deutschlands spielten dem Dorf nicht in die Hände. Nach langem Ringen um eine optimale Lösung für Schulsport, Vereinssport und allgemeinen Bürgerinteressen wurde 1996 der Traum wahr: Der Bau einer Sporthalle mit den Maßen 15 × 27 m mit einem kleinen Bürgersaal von 90 m² und einem integrierten Gemeindebüro.
Die Gesamtkosten sollten 2,4 Mio. DM nicht überschreiten. Durch die vielfältige Eigenleistung Wasbütteler Bürger konnte der Eigenanteil der Gemeinde Wasbüttel ordentlich reduziert werden. Die Eigenleistungen wurden durch den MTV Wasbüttel organisiert. Im Herbst 1996 waren viele Wasbütteler Zeuge des ersten »Baggerbisses«.

Baubeginn im November 1996

Trotz bereits begonnener Rohbauarbeiten konnte am 15.11.1996 die feierliche Grundsteinlegung vollzogen werden. Samtge­meindebürgermeister Willi Müller, Bürgermeister Heino Fründt und Samtgemeinde­direktor Klaus Wegmeyer mauerten eine Kupferrolle mit den wesentlichen Bauzeich­nungen, Tageszeitungen sowie einen Satz gültiger Münzen in die Wand ein.

Am 14.03.1997 wurde das Richtfest unter großer Beteiligung geladener Gäste und Wasbütteler Bürger gefeiert. Leider war der Richtkranz vergessen worden, aber die Zimmerleute improvisierten und schnitten einen Hainbuchenzweig, der mit rot-weißen Plastik­bändern geschmückt mit dem Kran aufs Dach gehoben wurde.
Lob gab es für den Bauunternehmer Dieter Schlordt, der den Bau für rund 1,8 Mio. DM realisierte. Eine Million davon trug die Samtgemeinde, den Rest die Gemeinde Wasbüttel, der die Eigenleistungen gutgeschrieben wurden.

3400 freiwillige Arbeitsstunden

Ansprechpartner und Hauptorganisatoren für die Eigenleistungen waren Reinhard Dolinski und Heiko Petersen.
Schon beim Rohbau hatten viele freiwillige Helfer aus dem Dorf fleißig mitgewirkt. Nun folgten die Wochen des Innenausbaus. Raumdecken wurden abgehängt, gedämmt und mit Gipskartonplatten oder Holzpaneelen versehen, Fliesen verlegt, Malerarbeiten in allen Räumen, Fußbodenbeläge im Gemeindetrakt, Anschrauben und Aufhängen der Lampen und vieles mehr. Sogar die Bänke und Garderoben in dem Sport-Umkleidebereich wurden in Eigenregie konstruiert und angebaut (Jürgen Maysack). Für die Tribüne wurden flexible Bänke geschweißt (August Arndt). Im Außenbereich wurde mit viel Arbeitsaufwand gepflastert. Paul Lütjes Trecker war viel im Einsatz. Zur Versorgung der Helfer lieferten im Wechsel viele Frauen samstags ein leckeres Mittagessen. Am Ende hatten ca. 100 Bürgerinnen und Bürger 3400 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.

Am 27. September 1997 wurde das Bauprojekt feierlich eingeweiht. In seiner Ansprache betonte Samtgemeindebürgermeister Jochen Gese die »äußerst gute Zusammenarbeit« zwischen Samtgemeinde und Gemeinde. Mit Kindergarten, Schule, Schießheim, Tennisheim, Sportplatz und Feuerwehrgerätehaus verfüge Wasbüttel über einen »excellenten Komplex aller Anlagen mitten im Ort«.