- Geschrieben von: Jens Zirbes
Das erste Wasbütteler Spritzenhaus steht noch heute an der Ecke Schulstraße/Hauptstraße.
Im Gemeinderatsprotokoll vom 01.03.1905 ist vermerkt:
»Außerdem wurde beschlossen ein Spritzenhaus zu bauen, und zwar an dem Gabelpunkte der beiden Communikationswege Wedelheine Ohnhorst.
Ferner wurde noch beschlossen, ... eine freiwillige Feuerwehr zu bilden.«
1935 bis 1939 und möglicherweise darüber hinaus diente die Garage neben der Kapelle als Spritzenhaus.
Ein großes Ziel hatte sich die Wehr 1978 mit dem Bau eines neues Gerätehauses an der Grundschule gesetzt. Die Samtgemeinde Isenbüttel, seit 1974 zuständig für das Feuerwehrwesen, erstellte die Bauzeichnung und kaufte das benötigte Material. Die Wasbütteler Feuerwehrleute opferten ihre Freizeit und stellten ihre Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung. Nur drei Monate später war das neue Gerätehaus fertig.
Kurz danach hatten die Kameraden auch Räume im Schulkeller umgebaut, so dass ihnen nunmehr ihr eigenes Reich für Kommandositzungen oder Schulungsabende zur Verfügung stand. Später teilte sich die Feuerwehr mit der AWO bzw. dem „Feierabendverein“ diese Räume. Als der Schützenverein ein eigenes Vereinsheim bekam und dadurch andere Schulkellerräume frei wurden, richteten die Kameraden diese 1985 »feuerwehrgerecht« her.
Der Feuerwehrbetrieb auf dem Schulgelände war wegen der Sicherheit der Kinder problematisch. Deshalb stellte das Feuerwehrkommando im Jahr 1997 den Antrag zum Bau eines Feuerwehrhauses außerhalb des Schulgeländes. Der Feuerschutzausschuss und letztendlich der Rat der Samtgemeinde genehmigten den von der Architektin Sigrid Sauß, Mitglied der Wasbütteler Feuerwehr, geplanten Entwurf. Für den Bau des neuen Feuerwehrhauses mit Schulungsraum, Fahrzeughalle und sozialen Einrichtungen stellte die Samtgemeinde Isenbüttel 350.000,- DM zur Verfügung. Der Wunsch der Feuerwehr, blaue Fenster, Türen und Tore sowie eine rötliche Verklinkerung einzubauen, wurde von Rat und Verwaltung genehmigt. Ein geeignetes Grundstück fand man am jetzigen Standort an der Straße nach Ohnhorst. Da diese Fläche außerhalb der Ortsbebauung lag, waren intensive Verhandlungen für die Erlangung der Baugenehmigung nötig.
Nach vielen Treffen, Diskussionen und Sitzungen fand am 11. Juli 2000 der erste große Arbeitseinsatz am Bauplatz des neuen Feuerwehrhauses statt. Die Bauleitung übernahmen die Architektin Sigrid Sauß und die Feuerwehrleute Claus-Peter Schöpke, Torsten Kirbs, Helmut Sauer und Klaus-Dieter Brandt. Alle Gewerke konnten von den Feuerwehrkameraden in Eigenleistung erbracht werden. Nur für die Zimmermannsarbeiten war auswärtige Unterstützuing nötig. Von nun an ging es Schlag auf Schlag: An den Samstagen fing der Tag für die Feuerwehrleute schon morgens gegen 5:30 Uhr an und endete meistens erst am späten Nachmittag. In den Sommermonaten wurde bis in die späten Abendstunden auf der Baustelle gearbeitet. Insgesamt halfen 130 aktive und passive Mitglieder, 38 Frauen waren bereit, samstags Mittagessen für die Helfer zu kochen. Die Bäckerei Claus aus Isenbüttel spendete dazu 50 Brötchen. Bereits im Oktober 2000 wurde das Richtfest gefeiert. Nachdem die Arbeiten innen und außen am Gebäude nach 30 Wochen fertig waren, wurde im April 2001 mit der Außenanlage begonnen. Am 21. Mai 2001 wurde das Feuerwehrhauses Wasbüttel feierlich eingeweiht.
Als ein neuer Anhänger angeschafft werden sollte und der Stauraum im Lager etwas zu eng wurde, wurde zwischen Mai bis September 2015 eine „dritte Box“ an das Feuerwehrhaus angebaut; auch hier halfen die Mitglieder wieder fleißig.
Von Jens Zirbes