- Geschrieben von: Renate Altenkirch
Wasbüttel gehört zur Pfarrgemeinde Isenbüttel. Die Verstorbenen wurden bis zur Anlage eines eigenen Wasbütteler Friedhofes in Isenbüttel beigesetzt.
Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts war bei der Verkoppelung ein Platz für einen zukünftigen eigenen Wasbütteler Friedhof an der Rosenstraße ausgewiesen worden. Der Platz gehörte der Realgemeinde.
Er erwies sich aber wegen Grundwasserproblemen als ungeeignet.
Alternativ fand man einen Platz im Realgemeindeforst "Ackerrähmen", dessen Untergrund untersucht und 1904 zur Anlage eines Friedhofes amtlich genehmigt wurde. Auch hier musste das Gelände wegen ungünstiger Grundwasserverhältnisse um 50 cm aufgefüllt werden.
Für die Mitglieder der Realgemeinde entstanden Erbbegräbnisse in der Mitte des Friedhofs.
Im Mai 1905 wurde als erster Johann Carl Anhalt beigesetzt; dieses Grab ist bis heute erhalten.
1948 wurde im hinteren Bereich des Friedhofs ein Ehrenmal für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs errichtet. Die beiden Gedenksteine für die gefallenen Angehörigen der Flüchtlinge wurden 1951 aufgestellt.
1961 erfolgte der Bau der Friedhofskapelle, kurz darauf die Anlage von Parkplätzen neben dem Gebäude. Die Realgemeinde stellte auch hierfür die Grundstücke unentgeldlich zur Verfügung.
1968 wurde der Friedhof nach hinten deutlich verlängert. Das vorhandene Gelände wurde deutlich angehoben. Die Erde stammt vom Aushub des Elbe-Seitenkanals. Man versetzte das Ehrenmal, verbunden mit einer Umgestaltung, an das neue westliche Ende des Geländes.
Die Gebietsreform 1974 (Bildung der Samtgemeinde) führte dazu, dass die Samtgemeinde Eigentümer der Gemeindefriedhöfe wurde. Sie ist seitdem zuständig für den Friedhof und die Friedhofskapelle.
1996 erhielt die Friedhofskapelle einen freistehenden Glockenturm.
Urnengräber gibt es seit 1997 in drei Varianten: als Wahlgräber, als Rasenurnenplatz mit Namensplatte oder anonym.
2008 wurde die Friedhofskapelle erweitert. Die Gemeinde Wasbüttel übernahm 40 % der Kosten. Durch den großzügigen Anbau konnte die Anzahl der Sitzplätze (mit Sitzheizung) in der Kapelle verdoppelt werden. Es entstanden außerdem ein Umkleideraum für den Pastor, Toiletten und ein Geräteraum.
Foto: Manfred Altenkirch