- Geschrieben von: Renate Altenkirch
Ehrenmal auf dem Friedhof
1948 wurde am Ende des Friedhofes ein Ehrenmal für die Wasbütteler Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges eingeweiht.
Man erweiterte es 1951 um zwei Steine mit den Namen der Gefallenen, deren geflüchtete Familien in Wasbüttel ansässig waren.
Im Rahmen der Friedhofserweiterung Ende der 1960er Jahre wurde das Ehrenmal ans neue Ende des Friedhofs versetzt und umgestaltet.
Gedenkstein 900-Jahrfeier
Der ehemalige Wasbütteler Schulleiter Walter Stock stellte durch Aktenstudium fest, dass Wasbüttel im Jahr 1022 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das war für ihn der Anlass, eine große Jubiläumsveranstaltung zu organisieren. Diese Feier erfolgte im August 1951 zwar um 29 Jahre verspätet; dennoch fand unter Teilnahme des ganzen Dorfes ein dreitägiges Volksfest mit spektakulärem Umzug statt.
Nun, 71 Jahre später, feiern wir 2022 die urkundliche Erwähnung vor 1000 Jahren.
Der Gedenkstein zur 900-Jahrfeier befindet sich an der Einmündung der Kapellenstraße in die Hauptstraße.
Gemeindegarten
Der »Gemeindegarten« (vor dem Wohngebäude Hauptstraße 19) erhielt seinen Namen dadurch, dass dort sieben Bäume zum Andenken an die sieben Wasbütteler Soldaten gepflanzt wurden, die 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teilnahmen. Für die sechs aus dem Krieg heimgekehrten Soldaten wurde je eine Eiche gepflanzt, des gefallenen Soldaten wurde mit einer Traueresche gedacht. Die Esche steht nicht mehr. Bis zur Errichtung des Ehrenmals auf dem Friedhof im Jahr 1948 wurden den Gefallenen des 2. Weltkrieges zu Ehren im Gemeindegarten Holzkreuze aufgestellt.
Gedenkstein Versöhnung Hohenzollern-Welfen
Im Juni 1913 wurde in Wasbüttel und vielen anderen Orten der Umgebung ein großes Fest aus dreifachem Anlass gefeiert:
100 Jahre zuvor wurde Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig besiegt, Kaiser Wilhelm II. feierte sein 25-jähriges Regierungsjubiläum, die Fürstengeschlechter der Hohenzollern und Welfen versöhnten sich durch die Hochzeit der Hohenzollernprinzessin Victoria Luise von Preußen mit dem Prinzen Ernst August von Hannover. Der Gedenkstein, der jetzt im Gemeindegarten steht, war ehemals Teil einer Findlingspyramide an der Einmündung der Calberlaher Straße in die Hauptstraße. Die Pyramide wurde 1970 beim Ausbau der Kreuzung leider abgerissen
Gedenkstein Flurbereinigung
Der Gedenkstein am Ende der Calberlaher Straße erinnert an die Flurbereinigung, die von 1969 bis 1988 anlässlich des Baus des Elbe-Seitenkanals stattfand.
Erinnerungstafel Wassermühle
Ebenfalls am Ende der Calberlaher Straße erinnert eine Holztafel an die Wassermühle, deren Mühlrad nachweislich von 1485 bis 1904 vom Wasser der Hehlenriede angetrieben wurde. Danach nutzte man das Müllerhaus zu Wohnzwecken und riss es 1973 wegen Baufälligkeit ab.
Von Renate Altenkirch