Große Feldscheune - Hauptstr. 5

Wenn wir in unserer Dorfbeschreibung von einzelnen Objekten unserer Gemeinde berichten, so sollten wir ein zu seiner Zeit wichtiges Gebäude nicht vergessen: den sogenannten »Erbsenschuppen« in der Hauptstr. Nr. 1.
Wenn diese aus Holz gebaute Halle heute nur noch als Geräteschuppen für landwirtschaftliche Geräte dient, so hatte sie in den fünfziger und sechziger Jahren eine große Bedeutung zur Unterbringung einer Erbsendresch-Maschine.

In dieser Zeit wurde von unseren Landwirten im großen Umfang Erbsengemüse auf den Feldern angebaut. Zur weiteren Verarbeitung dieses Gemüses stellte die Konservenfabrik aus Gifhorn eine sogenannte Erbsendreschmaschine zur Verfügung. Die erste dieser Maschinen wurde schon Mitte –_Ende der 1940er Jahre auf der »Masch« im damaligen Anwesen von Frau Telge in einer Holzhalle stationiert. Ulla Mackus, damals noch wohnhaft in der alten Wassermühle, erinnert sich noch sehr gut an diese Zeit. Es könnten die Jahre 1952 – 1953 gewesen sein, dass diese Maschine dann in die Hauptstr. Nr. 1, ein Grundstück der Fam. Buhmann, verlagert wurde.

Das Abernten der Erbsenfelder geschah mit einer Sense oder einem vom Pferd gezogenen Balkenmäher. Sofort nach dem Ernten der Felder mussten die Erbsensträucher zur Weiterverarbeitung an die Dreschstation gebracht werden, um die Erbsen vom Strauch und der Schale zu trennen. Die gedroschenen Erbsen fielen dann in eine Holzkiste und wurden zur weiteren Verarbeitung in die Konservenfabrik gebracht. Das leere Erbsenstroh wurde auf große Ackerwagen geladen und als Viehfutter verwendet.

Getreide-Dreschhalle - Baumkampsweg 13

Zu den Bauern in Wasbüttel kam viele Jahre lang eine Dreschmaschine aus Isenbüttel, um das Getreide zu dreschen.

Ende 1948 kauften drei Landwirte eine Dreschmaschine, um in der Ernte selbständig zu sein. Sie stellten ihre Maschine auch Nebenerwerbslandwirten zur Verfügung. Die Arbeit fand auf dem Hof Karsten statt und war eine unerfreuliche Angelegenheit.
Deshalb baute Heinrich Karsten einen Dreschschuppen außerhalb des Hofes, in dem die Maschine einen festen Standort hatte und das Dreschen geregelt ablaufen konnte.

Nach ca. zehn Jahren wurden Mähdrescher angeschafft und der Dreschschuppen wurde zu einer Kornscheune umgebaut. Das gedroschene Korn wurde in der Scheune vom Wagen abgekippt und mit einem Elevator in Boxen befördert, in denen es auch getrocknet werden konnte. Später fand die Scheune eine andere Verwendung. Heute ist sie Mietgarage für Wohnwagen.