»Tante Mathies« - »Tante Schniete« - Gisela Liefke

In der Zeit zwischen den Kriegen entwickelte sich die Kolonialwarenhandlung bzw. der Gemischtwarenhandel von Luise Matthias, besser bekannt unter dem Namen »Tante Matthis«. Das Geschäft war ein Nebenerwerb für die kleine Abbauerstelle ihres Mannes Heinrich Matthias (siehe S. @ »Gaststätte Zur guten Quelle und Fleischerei Heinze«).
Als »Tante Matthis« verwitwete, beschränkte sie sich selbst auf den Verkauf von Milch und verpachtete das Geschäft an H. Schniete, der hier im Dorf nicht bekannt ist. Dessen »Verkäuferin« Käthe Krüger ist hier im Dorf als »Tante bzw. Mutter Schniete« bekannt.
Ab 1954 führte Gisela Liefke das Geschäft weiter. Als Mitte der 1960er Jahre Luise Matthias starb, kaufte Peter Heinze das baufällige Haus zum Abriss. Gisela Liefke mietete sich Räume für ihr Geschäft im neu errichteten Gebäude der Volksbank in der Calberlaher Straße. Sie betrieb diesen Laden bis 1973/74.

Rudi Gensch - Elly Somm

Anfang der 1950er Jahre baute der Schausteller Paul Kappler im Birkenweg ein kleines Haus mit Gaststube und Laden. Aufgrund der vielen Flüchtlinge, die in Wasbüttel ansässig geworden waren, gab es zusätzlichen Einkaufsbedarf.
Er verpachtete beides an Rudi Gensch. Gensch war keiner Handelskette angeschlossen. Seine Fleisch- und Wursttheke wurde von Gmyrek beliefert, die Backwaren kamen von der Bäckerei Claus/Isenbüttel, Obst und Gemüse holte er vom Braunschweiger Großmarkt.
Im Jahr 1980 übernahm Elli Somm das Lebensmittelgeschäft. Es wurde 1990 aufgegeben und zu einer Wohnung umgebaut.

Edeka-Markt Heinrich Schmidt - Buchroth

Heinrich Schmidt hatte es nach dem 2. Weltkrieg aus dem Landkreis Flatow (jetzt Polen) nach Allerbüttel verschlagen. Dort baute er sein erstes Geschäft in einer Baracke auf, das anfangs vor allem Textilien anbot und nach und nach sein Angebot erweiterte.
Schmidt war Mitbegründer der Freikirchlichen Gemeinde. Als in Wasbüttel eine Kirche gebaut werden sollte, wollte auch er hier ansässig werden.
1964 eröffnete Heinrich Schmidt in der Schulstraße im neu gebauten Haus ein Lebensmittelgeschäft mit Haushalts- und Drogeriewaren, und anfangs noch mit Wolle und Textilien. Es war der erste Selbstbedienungsladen im Dorf.
Für die einzige Tochter Christel war es selbstverständlich, Einzelhandelskauffrau zu werden und das Geschäft zu übernehmen. Ihr Ehemann Willi Buchroth unterstützte sie dabei. Christel Buchroth beschränkte sich allerdings auf den Lebensmittelhandel und gab die anderen Bereiche auf. Mehrfach wurden die Geschäftsräume des EDEKA-Marktes vergrößert.
Als 1998 eine Postagentur im Getränkelager eröffnet wurde, bescherte es dem Geschäft mehr Kunden. Doch Christel Buchroth war mit der Pflege von Mutter und Sohn sehr stark belastet und trug sich immer wieder mit dem Gedanken, den Handel zu beenden. Den Ausschlag für die Schließung 2005 gab die Post wegen schlechterer Vertragsbedingungen.
Die Ladenfläche wurde dann für drei Jahre von Dirk Meyer als Getränkehandel mit Kiosk genutzt.
Von 2010 bis Ende 2021 betrieb die Gifhorner Bäckerei Leifert im vorderen Teil der Ladenfläche eine zuletzt nur noch vormittags geöffnete Bäckereifiliale.

Hier gibt es noch mehr Informationen.

Fleischerei Heinze

siehe »Gaststätte Zur guten Quelle und Fleischerei Heinze«