Die Abbauer- Hofstelle Nummer 32 in der heutigen Mittelstraße 4 liegt im alten Ortskern Wasbüttels gegenüber der Alten Schule.
Der Bereich der Mittelstraße und der Straße Im Winkel zeigt mit ihren alten Höfen, deren straßenbegleitenden alten Wohngebäuden, Scheunen und Nebengebäuden, mit der Kapelle und der Alte Schule noch eine gut erhaltene historische Dorfstruktur innerhalb Wasbüttels.
Abbauer- Hofstellen entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts, ermöglicht durch gesellschaftliche Umbrüche und die damit verbundene Möglichkeit des privaten Landerwerbs.
Die um 1750 in Wasbüttel eingeführte Nummerierung der Hofstellen, die neu entstehende Höfe fortlaufend benennt, weist die von Eberhard Brandes und seiner Frau Dorothea um 1820 gegründete Hofstelle mit der Nummer 32 als die zweite in Wasbüttel entstehende Abbauer- Hofstelle aus.
Auf die Familie Brandes folgt 1886 die Familie Bode und damit ein Abschnitt der Geschichte des Schmiedehandwerks Wasbüttels.
Dieser Bericht erzählt im ersten Teil von der Entstehung der Hofstelle und von der Familiengeschichte Brandes. Viele der in den Kirchenbüchern verzeichneten Brandes- Personen Wasbüttels lassen sich drei Familien zuordnen, bei weiteren Personen mit dem Namen Brandes muss die Zuordnung derzeit offen bleiben.
Im zweiten Teil wird die Geschichte der Familie Bode und der Schmiede Bode im Umfeld des Schmiedehandwerks in Wasbüttel aufgezeigt.
Kirchenbucheinträge, Urkunden und der Wasbütteler Rezess, Fotos und Erzählungen von Wasbütteler Bürger*innen lieferten für diesen Bericht die Bausteine.
Vor allem aber sind es die Bilder, Unterlagen und Erinnerungen von Margret Bode, verheiratete Kelm, der Enkelin des letzten hier tätigen Schmiedes Hermann Bode, die diese Bausteine zusammenfügen.
Ihr ist dieser Bericht gewidmet.