Erste Erwähnung einer Wasbütteler Schmiede - Schmiedemeister Brandt

1781 wird ein Schmiedemeister Brandt aus Wasbüttel aufgeführt, der mit weiteren vier Schmieden der umliegenden Dörfer der Gilde in Fallersleben angehört.

Heinrich Brauns - ein Militär-, Huf- und Curschmiedt in Wasbüttel

Seit 1830 ist eine Schmiede auf dem Hof Nr. 37, der heutigen Schulstraße Nr. 1, in Wasbüttel bekannt.
Heinrich Christian Friedrich Brauns trägt die Berufsbezeichnung Militär-, Huf- und Curschmiedt Wasbüttel. Sein Sohn August Brauns, 1842 geboren, ist Fahnenschmied in Wasbüttel.

Der Schmiedemeister Fritz Bode

Im Jahr 1878 kommen der Schmiedegeselle Heinrich Christian Friedrich, genannt Fritz, Bode, Jahrgang 1852 und seine Frau Johanne Henriette Auguste Brandes von Leinde bei Wolfenbüttel nach Wasbüttel. 1886 erwerben sie den Hof Nummer 32 in der heutigen Mittelstraße und errichten ein separates Gebäude für eine Schmiede vorn an der Straße.

Der Hufbeschlagschmied Hermann Bode

Der 1886 geborene, jüngste Sohn Hermann Bode tritt in die Fußstapfen seines Vaters und übernimmt 1913 die Hofstelle und die Schmiede. Während des Kriegsdienstes im November 1917 legt er die Prüfung zum Hufschmied ab und arbeitet bis 1947 als Schmied in Wasbüttel.

Schmiede Ernst Scheller sen.

Der Schmiedemeister Ernst Scheller sen. (geb. 1886) baute in der Hauptstraße 8 im Jahr 1919 eine kleine Schmiede, einen Stall für eine kleine Landwirtschaft im Nebenerwerb und zuletzt das Wohnhaus.
Neben dem Hufbeschlag für Pferde und Ochsen zog er Eisenreifen auf Holzräder und stellte landwirtschaftliche Maschinen und Geräte her wie Pflüge, Eggen, Sensen, Ketten, Türbeschläge und vieles mehr. Auch die Wartung und Reparatur gehörte dazu. Er verlegte auch Selbsttränken in Kuhställen.

Schmiede Ernst Scheller jun.

Sein Sohn Ernst Scheller jun. lernte im väterlichen Betrieb und wurde ebenfalls Schmiedemeister. Er erweiterte die kleine Schmiede in den 1950er Jahren. Zu dieser Zeit begann der Aufschwung der Trecker, die in der Schmiede repariert und gewartet werden mussten. Durch die rasante Entwicklung im Maschinenbau nach dem 2. Weltkrieg wurden die Schmiedearbeiten im herkömmlichen Sinn immer weiter zurückgedrängt. Scheller verkaufte nun Landmaschinen wie Trecker, Drillmaschinen, Selbstbinder, Grasmäher, Mähdrescher, usw. und reparierte sie. Er vertrieb und installierte in den 1960er Jahren auch Melkmaschinen. Als nach dem Krieg immer mehr Haushalte fließendes Wasser ins Haus legen ließen und Badezimmer einbauten, wurde Heizungs- und Sanitärtechnik die nächste große Betriebserweiterung. Zuerst verlegte Scheller Wasserleitungen, später baute er auch Thermen für Warmwasser in Bäder und Küchen ein, die mit Propangas beheizt wurden. Dafür mussten Gasleitungen verlegt werden. Später übernahm der Betrieb auch den Einbau von Zentral­heizungen. Ernst Scheller war 25 Jahre lang Ober­meister in der Schmiede-, später Metallinnung.