- Geschrieben von: Renate Altenkirch
Vor der Verkoppelung (Mitte 19. Jh.) hatten sich die Verbindungsstraßen zu anderen Dörfern aus häufig genutzten Fahrspuren ergeben. Der Verkehr bestand aus Pferde-/Ochsengespannen, Reitern oder Fußgängern. Mit der Verkoppelung wurden die Wege begradigt und teilweise verlegt.
Die drei wichtigsten Verbindungswege waren die nach
- Gifhorn - nach Norden über Isenbüttel ,
- Braunschweig - nach Süden über Wedelheine
- Fallersleben - nach Osten über Calberlah.
Alle Straßen befanden sich im Eigentum der Realgemeinde und wurden nach und nach in gemeinschaftlicher Anstrengung mit gesammelten Feldsteinen befestigt. Eine Steinpflasterung gab es nur auf den großen Heerstraßen.
Kreisstraße 67: Wasbüttel - Isenbüttel
Vom 1885 gegründeten Landkreis gab es ein Regulativ für den Ausbau und die Pflege der Gemeindewege. Die Straße nach Isenbüttel wurde 1889 zuerst innerhalb des Dorfes ausgebaut. Bis an die Feldmarksgrenze wurde erst gebaut, als die Isenbütteler die Fortführung in ihrer Gemarkung beschlossen hatten. Die Chaussee wurde 1903 fertiggestellt. Später wurde die Straße mit Sandsteinplatten eingefasst. Wasbüttel beantragte eine Übernahme der Kosten aus dem Landstraßenetat.
In den Jahren zwischen den Kriegen wurde der Ausbau der innerörtlichen Straßen und Wege sowie der Koppelwege (Wege zu den Äckern und Wiesen) in der Feldmark vorangetrieben.
Seit 1953 ist die Kreisstraße 67 asphaltiert. Damals gab es erst wenig Autoverkehr. Beim Ausbau der Straße im Jahr 1986 wurde die alte Sandsteineinfassung entfernt und ein parallel zur Straße Radweg angelegt.
Kreisstraße 64: Ohnhorst - Wasbüttel - Calberlah
Die Kreisstraße 64 verbindet Calberlah, Wasbüttel und Ohnhorst. Aus Richtung Calberlah kommend, knickt sie an der Einmündung der Calberlaher Straße (K 64) in die Hauptstraße scharf in südliche Richtung ab und folgt der Hauptstraße in Richtung Ohnhorst.
In der Calberlaher Straße verlief die Straße früher im Bereich der Hehlenriede über sumpfigen Untergrund. Beim Ausbau der Straße Anfang des 20. Jahrhunderts gab es auf Höhe der Wassermühle offensichtlich straßenbauliche Probleme. Der Landkreis bemängelte 1909 das Fehlen eines »Vorflutgrabens«, infolgedessen Abspülungen und Versandungen zu befürchten waren.
Bis zum Bau des Elbe-Seitenkanals führte die K 64 nach Calberlah über die »Wasbütteler Straße« in die Calberlaher Ortsmitte bei der Kapelle. Heute wird der Verkehr über die blaue Kanalbrücke an den Südrand von Calberlah geleitet.
Als die Wege noch zu Fuß oder zu Pferd zurückgelegt wurden, nutze man für den Weg nach Braunschweig die kürzeste Verbindung über die Schulstraße und durch den Wald. Für Fuhrwerke bevorzugte man die besser ausgebaute »Salzstraße«, die heutige B4. Man erreicht sie über die Straße nach Ohnhorst, die heutige K 64.
Im Bereich der ehemaligen Gaststätte »Kastanienhof« wurde die Kurve der Kreisstraße wegen des zunehmenden Verkehrs im Jahr 1969 abgeflacht.
Radwege
Beide Kreisstraßen sind mittlerweile mit Radwegen ausgestattt.
Den Radweg nach Isenbüttel gibt es seit 1986.
Beim Bau der K 64 mit der Brücke über den Elbe-Seitenkanal war kein Radweg vorgesehen. Als auf Drängen der Gemeinde nachträglich einer gebaut werden sollte, war im Bereich der Brücke eine Änderung der Leitwandkontruktion nötig.
Der Radweg nach Ohnhorst wurde 2010 im Zuge der Kurvenentschärfung zwischen den Ortschaften gebaut.