- Geschrieben von: Renate Altenkirch
Der ursprüngliche Hof der Familie Alpers liegt idyllisch gelegen im Ortskern von Wasbüttel in der direkten Nachbarschaft von der Alten Schule und der Kapelle. Unter dem Namen Alpers führt die Familie nachweislich seit dem 16. Jahrhundert den Hof. Da es in jeder Generation männliche Erben gab, blieb der Hofname über die Jahrhunderte bis heute unverändert. Das ist in Wasbüttel einzigartig.
Willi, der Zweitälteste übernimmt den Hof
Johann Heinrich Alpers (1848-1906) und seine Frau Luise (1855-1926) bekamen sechs Kinder.
Da der älteste Sohn Heinrich von schwacher Gesundheit und nicht in der Lage war, den Hof zu bewirtschaften, wurde im Jahr 1906 der zweitälteste Sohn Willi (1884-1939) Hoferbe.
Aus dessen Ehe mit Erna Krüger (1895-1968) gingen vier Kinder hervor:
Annaliese, verh. Adena, (1925-2019), Willi (1926-1945), Heinz (1929 -1936) und Günter (1937-2016).
Im Jahr 1939 starb Willi Alpers an einer Lungenkrankheit. Für seine Frau Erna war es schwer, mit drei Kindern - Heinz war 1936 verstorben - über die Runden zu kommen. 1944 wurde ihr ältester Sohn Willi Soldat. Seit 1945 gilt er als vermißt an der Front.
Hoferbe Günter Alpers
So übernahm im Alter von 21 Jahren der jüngste Sohn Günter Alpers den Hof. Er wäre eigentlich gerne Bäcker geworden, aber da seine beiden Brüder früh verstorben sind, wollte er das Erbe antreten. Im Jahr 1966 heiratete er Gisela Alpers, geb. Hoffmann.
Gisela unterstützte ihren Mann tatkräftig bei der Arbeit auf dem Hof. Das Ehepaar bekam zwei Kinder. Henning kam 1967 zur Welt und vier Jahre später 1971 seine Schwester Hilke.
Der Hof von Günter Alpers hatte seine Schwerpunkte in der Fleisch- und Milchproduktion, sowie in dem Anbau von Zuckerrüben.
Im Jahr 1968 fing Günter Alpers schließlich im VW-Werk an zu arbeiten. Der Hof wurde zu einem Nebenerwerbsbetrieb.
Henning Alpers übernimmt den Hof
Hennings Interesse an der Landwirtschaft war seit Kindestagen immer sehr groß gewesen. Er sagt über sich selber, dass er ein Vollblutbauer sei. 1987 schloss Henning seine Ausbildung zum Landwirt erfolgreich ab. Er musste sich nun Gedanken machen, wie der Hof in der Zukunft aufgestellt sein könnte. Er startete einige Überlegungen über eine mögliche Umorientierung in der Betriebsentwicklung. Schlussendlich entschied er sich für den Ackerbau.
Aussiedlerbetrieb »Buchenhof«
Henning Alpers hatte den Wunsch, mit seiner Landwirtschaft auszusiedeln. Auf der alten Hofstelle gab es keine Möglichkeit, den neuzeitlichen Wirtschaftsbedingungen gerecht zu werden. Er machte sich mit Hilfe seines Vaters Gedanken, wo er den neuen Hof errichten könnte. Vieles musste beachtet werden. Eine ideale Infrastruktur fand sich auf dem südlich vom Dorf gelegenen Flurstück Lebbenstruck. Im Jahr 1998 startete Henning mit dem Aussiedlerbetrieb »Buchenhof«.
Da internationale Geschehnisse Einfluss auf den Betrieb nahmen, musste sich Henning mit seiner Landwirtschaft immer wieder umorientieren. Die Mast von Bullen, sowie den Anbau von Zuckerrüben, Raps und Wintergerste gab er auf. Durch den Bau einer Beregnungsleitung ist es ihm heute möglich, Feldfutterbau zu betreiben.