Gebietsreform 1974
Im Jahre 1974 kam es im Zuge der Gebietsreform auch zur Bildung der Samtgemeinde Isenbüttel mit den vier selbstständigen Gemeinden Isenbüttel, Calberlah, Ribbesbüttel und Wasbüttel. Im Rathaus in Isenbüttel waren schon bald das Wappen der Samtgemeinde Isenbüttel (vier Eichenblätter, oben eine Eichel, unten ein Wellenband), sowie die Wappen von Isenbüttel (die Goldkette) und Calberlah (die alte Kapelle) auf den vier dafür vorgesehenen Sandsteinen fixiert. Nur die zwei Sandsteine, auf denen das Wasbütteler und das Ribbesbütteler Wappen zu sehen sein sollte, waren noch leer.
Wasbüttel bekommt ein Wappen
So fasste der Rat der Gemeinde Wasbüttel am 9. Dezember 1976 einstimmig den Beschluss, ein Wappen und eine Flagge für Wasbüttel zu entwerfen.
Die Wasbütteler Bürger und vor allem ihre Ratsherren wurden aufgefordert Vorschläge zu machen. Es wurden Entwürfe vom Schüler Peter Stips und den Ratsherren Winfried Keitel und Karl-Heinz Wiese eingereicht. Zweimal wurde das Mühlrad vorgeschlagen. Es gab eine Übereinstimmung darüber, dass das Mühlrad unserer ehemaligen alten Wassermühle von 1485 und der zugehörige Wasserlauf, die Hehlenriede, als Wappen gut geeignet ist. Als Ergänzung kam noch der Vorschlag, dem Mühlenrad ein Dach zu geben. Das sollte ein Hinweis darauf sein, dass heute Einheimische und Flüchtlinge unter einem Dach vereint sind.
Nachdem der Rat zugestimmt hatte, wurde der Entwurf an den Heraldiker (Wappenkundler) Wilhelm Krieg aus Braunschweig geleitet, der ihn nach den gesetzlichen Regeln überarbeitete und zur Genehmigung weiterleitete. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag am 17. März 1978 zu.
Wappenbeschreibung
Das Wappen der Gemeinde Wasbüttel zeigt auf rotem Untergrund über einem silbernen Wellenband ein silbernes Mühlrad, darüber zwei gekreuzte silberne Dachsparren mit Firstquerbalken.
Die Flagge ist rot-weiß und zeigt in einem silbernen (weißen) Mittelstreifen das Gemeindewappen.
Wappenbegründung
Die offizielle Begründung des Heraldikers für das Wappen lautet:
Im Wappen der Gemeinde Wasbüttel soll mit einem Mühlrad an die alte Wassermühle des Ortes erinnert werden. Die Lage am Mittellandkanal wird mit dem Wellenband gekennzeichnet. Da in der Gemeinde alteingesessene und nach dem Kriege meist als Flüchtlinge hinzugekommene Neubürger sich zu einer Gemeinschaft entwickelten, wurde mit den Dachsparren zum Ausdruck gebracht: alle und alles unter einem Dach.
Er ordnete das Wellenband fälschlicherweise der Lage am Mittellandkanal zu.
Von Paul Lütje und Heino Fründt