- Geschrieben von: Renate Altenkirch
Gegen Ende des 2. Weltkriegs setzte ab Januar 1945 die große Flucht- und Vertreibungswelle aus den deutschen Ostgebieten ein. Viele der betroffenen Menschen fanden in Wasbüttel eine neue Heimat.
Einige der persönlichen Schicksale wurden schriftlich festgehalten.
Premslaff-Treck
Ende März 1945 kam ein Treck mit ca. 230 Menschen vom Gut Premslaff, Kreis Regenwalde/Pommern, nach Gifhorn. Ein großer Teil der Menschen fand in Wasbüttel erste Unterkunft, viele blieben hier.
siehe: Wasbütteler Siedlungshäuser der 1950er Jahre, Seiten 8 bis 11
Familie Arndt
Aus dem Wartheland verschlug es Mathilde Arndt mit 5 Kindern, die zwischen 16 und einem Jahr alt waren, nach Wasbüttel. Als der Vater Siegmund 1949 aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, baute er nach dem Krieg den einzigen neuen Bauernhof Nr._113 auf, jetzt Gerald Iwan, Schulstr. 6.
siehe: Wasbütteler Siedlungshäuser der 1950er Jahre, Seiten 12 bis 14
Anni Neumann, geb. 1930 in Freiheide/Hinterpommern
Anni Neumann kam nach ihrer Flucht erst ins Wendland. Die Möglichkeit, im Pommernring zu bauen, veranlasste sie, mit ihrer Familie nach Wasbüttel zu ziehen.
siehe: Wasbütteler Geschichte·n Band 8, Seiten 95 bis 124
Alfred Kinas, geb. 1906 in Tschernjachow/UdSSR
Alfred Kinas wurde in der UdSSR geboren und entzog sich der russischen Wehrpflicht. Das wurde ihm zum Verhängnis, als er in russische Kriegsgefangenschaft geriet. Erst 1964 durfte er nach vielen Jahren Zwangsarbeit zu seiner Familie, die nach der Flucht in Wasbüttel ansässig geworden war, ausreisen.
siehe: Wasbütteler Geschichte·n Band 2, Seiten 65 bis 79