- Geschrieben von: Klaus-Dieter Brandt
Die Idee für einen Wasbütteler Weihnachtsmarkt entstand bereits 1981 nach einem Besuch beim privaten Weihnachtsmarkt der Familie Flohr in Isenbüttel.
Es dauerte jedoch bis zum Samstag, 30.11.1985, dass der erste »Weihnachtsmarkt rund um die alte Kapelle« stattfinden konnte.
Schon der erste Markt auf dem Hof zwischen Alter Schule und Kapelle hatte einiges zu bieten und wurde ein großer Erfolg.
Die Gymnastikdamen des Sportvereins bastelten Weihnachtsdekoration und Adventsgestecke. Für deren Verkauf lieh der Calberlaher Kindergarten seine schmucken Holzstände aus. Für gegrillte Würstchen stellte Martin Heinze seine professionelle Bratwurstbude zur Verfügung, für den Verkauf frisch gebackener Berliner Pfannkuchen dienten private Tische. Für den Ausschank des Glühweins aus selbst gemostetem Apfelsaft befand sich eine einfache Theke vor dem Westgiebel der Alten Schule. Von einem Obst- und Gemüsehändler konnten einige seiner Verkaufsstände genutzt werden, dafür durfte er Obst, Apfelsinen, Mandarinen und Nüsse auf dem Weihnachtsmarkt anbieten. In seiner Schmiede ließ Ernst Scheller einen stabilen, wetterfesten Stand bauen, damit auch der Ausschank der traditionellen, sehr gut wärmenden »Koschale« der »Zitlösiken« seinen Platz fand.
Zum stimmungsvollen Rahmenprogramm gehörten eine Adventsandacht, bei der die Chorgemeinschaft sang, vorweihnachtliche Melodien vom Posaunenchor Isenbüttel, die Märchentante Gerda Ernst sowie die Jagdhornbläser Hehlenriede.
Dieser erste, noch kleine, aber sehr stimmungsvolle Weihnachtsmarkt erzielte einen Reinerlös von gut 5000 DM, die dem »Verein für krebskranke Kinder Hannover e. V.« an der Medizinische Hochschule Hannover gespendet wurden.
Von nun an fand der Weihnachtsmarkt alle zwei Jahre immer am Samstag vor dem 1. Advent statt. Eine Erweiterung der Fläche wurde bald nötig. Es bot sich der Hotopsche Hof an. Als erneut eine Erweiterung nötig wurde, verlagerte sich der Bereich auf die Kapellenstraße, die Höfe von Poetsch, Alpers und Lütje, den Hof und die Backstube Bartsch sowie den Parkplatz der Gaststätte Heinze.
Nachdem im Jahr 2005 der EDEKA-Markt aufgegeben worden war, fanden die Vorbereitungen nicht mehr wie bis dahin in privaten Kellern statt, sondern im ehemaligen Laden.
Die Arbeit der sehr erfolgreichen »Initiative Wasbütteler Weihnachtsmarkt« wurde 2011 rechtlich abgesichert durch die Gründung des gemeinnützigen »Wasbütteler Fördervereins zur Förderung der Kinderkrebshilfe«.
Ein Auftritt bei Radio Niedersachsen im Jahr 2015 bescherte dem Weihnachtsmarkt einen Besucherrekord. Die vielen gespendeten Torten waren schnell ausverkauft. Die Helfer kamen an ihre Grenzen.
Das Angebot erweiterte sich im Laufe der Jahre ständig. Neben den Klassikern wie Torten, Bratwurst und Glühwein kamen Stände mit besonderen Spezialitäten hinzu. Die weihnachtlichen Kränze und Gestecke bleiben neben den geschmackvollen Basteleien sehr gefragt. Die gut bestückte Tombola und das vereinseigene, selbst gebaute Kinderkarussell gehören ebenso dazu wie eine Andacht in der historischen Kapelle. Viele musikalische Beiträge bereichern das Angebot.
Die Bereitschaft vieler Wasbütteler, bei der Organisation, Vorbereitung und Durchführung zu helfen, war von Anfang an groß und hielt über Jahrzehnte an. Viele Helfer sind von der ersten Stunde an dabei.
Nach 36 Jahren erfolgte 2021 ein Wechsel der Organisatoren.